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Nr. 16/2013 - Sicherheitsinformationen zu Hydroxyethylstärke- (HES-) haltigen Infusionslösungen

Die Spitalpharmazie informiert über HES-haltige Infusionslösungen. Diese Information gilt für HES-haltige Infusionslösungen wie Voluven® balanced, Voluven®, HAES-steril®, HyperHAES®, Venofundin u.a. und erfolgt in Absprache mit dem regionalen Pharmakovigilanzzentrum am USB.



Aufgrund neuer Sicherheitsbewertungen beurteilte das PRAC (Pharmakovigilance Risk Assessment Committee) das Nutzen-Risiko-Verhältnis von HES-haltigen Infusionslösungen als negativ. HES-haltige Infusionslösungen sind nur als Mittel der zweiten Wahl bei nicht ausreichender Wirkung von kristalloiden Infusionslösungen anzuwenden. Nur wenn eine ausreichende Stabilisierung der Patienten mit kristalloiden Infusionslösungen nicht erreicht werden kann, sollten HES-haltige Infusionslösungen eingesetzt werden.

Es sollte immer die niedrigste wirksame Dosis gegeben werden und der erwartete Nutzen muss das mögliche Risiko rechtfertigen. Die maximale Tagesdosis beträgt 50 ml/kg KG und Tag. HES-haltige Infusionslösungen sollten nicht bei Patienten mit Sepsis, schweren Lebererkrankungen oder Nierenfunktionsstörungen angewendet werden. Zusätzlich sind die Informationen aus den Fachinformationen zu beachten, wie z.B. Vorsichtsmassnahmen, Warnhinweise und Kontraindikationen. Eine wichtige Vorsichtsmassnahme ist die Überwachung der Nierenfunktion. HES-Produkte sind kontraindiziert bei Patienten mit Niereninsuffizienz (mit Oligurie oder Anurie), bei Dialysepatienten und bei Patienten mit intrakraniellen Blutungen.

Bei vermuteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen melden Sie diese bitte an das regionale Pharmakovigilanzzentrum des Universitätsspitals Basel.


PM 16-2013 Hydroxyethylstärke

[10. Jul. 2013] Weiterempfehlen Weiterempfehlen