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Nr. 28/2008 Parenterale Applikation von Haldol

In unserer Pharma-Mitteilung 08/2008 hatten wir über Änderungen in der Fachinformation von Haldol Injektionslösung (Überarbeitung des Kapitels Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen) berichtet.



Offenbar hat diese Pharma-Mitteilung wiederholt zu Missverständnissen geführt dergestalt, dass die parenterale Applikation von Haldol generell nicht mehr ohne Monitoring möglich sei.

Das Problem liegt beim möglichen Auftreten von QT-Verlängerungen, welche allenfalls zu Tor­sades de pointes führen können. Diese Komplikation tritt v.a. bei psychiatrischen Patienten auf, wo bis zu 30-minütig 5 mg i.v. verabreicht werden. Bei nicht psychiatrischen Patienten liegt die Dosierung tiefer (1-2 mg-weise, bis zu 10 mg pro Tag), was QT-Problematiken unwahr­scheinlich macht. In solchen Fällen kann Haldol i.v. weiterhin ohne ein Monitoring verabreicht werden.
Wir hoffen, mit diesen Ausführungen Klarheit bezüglich der Anwendungsmodalitäten geschaffen zu haben.

PM 28-2008

[23. Sep. 2008] Weiterempfehlen Weiterempfehlen