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Nr.27/2008 Neue Etiketten zur Kennzeichnun von cmr-Wirkstoffen

Die Spital-Pharmazie kennzeichnet Zytostatika und Arzneimittel, deren Wirkstoffe ein cmr-Potential (c = carcinogen = krebserzeugend, m = mutagen = keimschädigend, r = reproduktionstoxisch = Gefährdung der Leibesfrucht und Beeinträchtigung der Fertilität) besitzen mit einer Extra-Etikette.



Dieser Aufkleber dient der leichteren Erkennung von Arzneimitteln, die Wirkstoffe enthalten, von denen ein gesundheitliches Gefährdungspotential ausgeht. Das bedeutet, im Umgang mit diesen Produkten gelten die SUVA-Vorschriften „Sicherer Umgang mit Zytostatika“ und die darin empfohlenen Schutzmassnahmen. Schwangere und stillende Mitarbeiterinnen sollten mit diesen Substanzen nicht in Kontakt kommen.

Die Kennzeichnung erfolgt mittels einer internen Liste, die einmal pro Jahr mit Hilfe der entsprechenden Fachinformationen und weiteren Quellen erstellt wird. Die diesjährige Überarbeitung hatte zur Folge, dass weitere Produkte auf die Liste aufgenommen wurden, worunter sich einige Arzneimittel befinden, die nicht als Zytostatika eingesetzt werden. Darunter fallen beispielsweise einige Virustatika und Immuntherapeutika, deren Wirkstoffe ein cmr-Potential aufweisen.

Auf der bisherigen Etikette stand das Wort „Zytostatika“ an erster Stelle und bestimmte dadurch das Erscheinungsbild. Da nun aber, wie oben beschrieben, nicht nur Zytostatika auf diese Weise gekennzeichnet werden, wurde eine neue Etikette entworfen. Eine Umstellung der Etikette erfolgt sobald der Bestand an „alten“ Etiketten aufgebraucht ist.

PM 27-2008

[26. Aug. 2008] Weiterempfehlen Weiterempfehlen